Ein Meer von Blüten im Magnolienhain
In der Wilhelma hat die Magnolienblüte Fahrt aufgenommen
Im Maurischen Garten der Wilhelma können die Besucherinnen und Besucher wieder durch ein wahrhaftes Blütenmeer wandeln: Die Blütezeit in Europas größtem Magnolienhain nördlich der Alpen nähert sich ihrem Höhepunkt.
2024 standen die Magnolien im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart schon Mitte März in voller Blüte. Clemens Hartmann, Baumexperte im Fachbereich Parkpflege in der Wilhelma, erklärt: „Von einer späten Blüte kann dieses Jahr dennoch nicht die Rede sein. Im vergangenen Jahr waren die Magnolien allerdings ungewöhnlich früh dran. Grund war damals die ausgesprochen milde Witterung, sodass die allerersten Magnolien schon Ende Februar ihre Blütenkelche öffneten. Dieses Jahr hatten wir im Spätwinter etwas mehr kühlere Tage und frostige Nächte, sodass sich der Beginn der Magnolienblüte wieder in den gewohnten Zeitraum Ende März verschoben hat.“
In der gesamten Wilhelma wachsen über 90 Magnolien aus 27 unterschiedlichen Arten und Sorten – die meisten von ihnen im Maurischen Garten. Zehn von ihnen stammen noch aus der Zeit von König Wilhelm I. von Württemberg, welcher 1850 die ersten Exemplare in seine königlichen Parkanlagen, die heutige Wilhelma, bringen ließ. Dass die im Vorfrühling prächtig blühenden Bäume weiterhin gedeihen, erfordert allerdings einen gewissen Pflegeaufwand. Katja Siegmann, Fachbereichsleiterin der Parkpflege in der Wilhelma verrät, wo die Herausforderungen liegen: „Der Boden im Maurischen Garten weist einen hohen pH-Wert auf. Das kann dazu führen, dass die Magnolien nicht ausreichend Eisen aufnehmen. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, setzen wir einen speziellen Eisendünger ein. An einzelnen Magnolien testen wir außerdem, mit Hilfe einer Mulchschicht aus Trester und Eichenlaub den pH-Wert des Bodens zu senken.“ Viel Know-How steckt auch in der Bewässerung: „Der Klimawandel begünstigt das Auftreten von Trockenperioden. Umso wichtiger ist eine effiziente Bewässerung, um unsere Magnolien optimal zu versorgen und dabei kein Wasser zu verschwenden. Eine intelligente Steuerung mit Hilfe von Bodenfeuchtesensoren, Durchflussmessung und Zugriff auf aktuelle Wettervorhersagen stellt im Maurischen Garten sicher, dass die benötigten Wassermengen immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Wir danken dem Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma. Seine finanzielle Unterstützung macht die aufwändigen Pflegemaßnahmen erst in dieser Form möglich.“
Im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart sorgt man sich allerdings nicht nur um die eigenen Magnolien – sondern auch um hochbedrohte Arten in ihren natürlichen Lebensräumen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Über die Hälfte der weltweit vorkommenden Magnolienarten gilt als bedroht. In Ecuador unterstützen wir zusammen mit unserem Förderverein daher die Organisation Jocotoco beim Schutz und der Wiederaufforstung von Bergregenwäldern, welche den Lebensraum sowohl für zahlreiche Tierarten als auch für seltene Magnolien bilden. Auf einer von uns und finanzierten Expedition wurde dabei 2021 sogar eine neue Art entdeckt, die Magnolia buenaventurensis. Ohne die Wilhelma und die finanziellen Mittel, die wir über den von unseren Besucherinnern und Besuchern gezahlten Artenschutz-Euro generieren, wäre diese Art vielleicht schon vor ihrer Entdeckung ausgestorben.“
Für alle, welche die Entwicklung der Magnolienblüte in der Wilhelma tagesaktuell verfolgen möchten, stehen auf der Website des Zoologisch-Botanischen Garten das „Blühbarometer“ mit regelmäßigen Fotos sowie eine Webcam aus dem Maurischen Garten zur Verfügung:
www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/magnolien-bluehbarometer
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