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Pressemitteilung

Zwei Nachwuchsböckchen bei den seltenen Säbelantilopen

Große Namen für kleine Antilopen: Anubis und Seth heißen die beiden jüngsten Sprösslinge bei den Säbelantilopen der Wilhelma in Stuttgart. Sie erblickten im April und Mai das Licht der Welt und galoppieren seit kurzem über die Außenanlage, wo sie auch für die Wilhelma-Gäste gut zu beobachten sind. Der ägyptische Ursprung ihrer Namen verweist auf die nordafrikanische Herkunft der Art – wie bei den Müttern Mahedi und auch Isis, die ebenfalls nach einer ägyptischen Gottheit benannt wurde. Beim Toben hält der neugierige Nachwuchs aber nicht nur seine Mütter auf Trab. Immer wieder wagen sich die jungen Böckchen an die Grevy-Zebras und Dorcasgazellen heran, die mit den Antilopen gemeinsam die Trockensavanne bewohnen.

Foto: Wilhelma Stuttgart
An den Gazellen vorbei ziehen die kleinen Säbelantilopen über die Savanne.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Häufig ruhen die Jungtiere gemeinsam mit ihren Müttern in der Sandkuhle.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Die typische Gesichtsmaske ist bei Anubis schon gut zu sehen. Seine Hörner wirken noch etwas unscheinbar, können aber später bis zu 1,20 lang werden.

Die beiden Kälber machen Mut für das Überleben ihrer ganzen Art. Seit dem Jahr 2000 gelten die Säbelantilopen in der Natur als ausgestorben. Ursprünglich zogen sie in riesigen Herden durch die Sahara und die Sahelzone und bewohnten Steppen und Halbwüsten von Mauretanien bis Ägypten. Durch unkontrollierte Jagd wurde ihr Bestand in der Wildnis bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts vollkommen ausgerottet. Vor allem ihr namensgebender, säbelartig gebogener Stirnschmuck wurde den Tieren dabei zum Verhängnis. Die Hörner können bis zu 1,20 Meter lang werden und gelten bei Wilderern als begehrte Trophäe. Daneben setzten auch Bürgerkriege, Futterkonkurrenz durch die Viehhaltung sowie anhaltende Dürreperioden den Säbelantilopen stark zu. Dank des Zuchtprogramms der Zoos konnten inzwischen einige dieser Tiere in ihren früheren Heimatgebieten im Tschad wieder angesiedelt werden.

Seit 2016 beteiligt sich auch die Wilhelma an der Haltung und Zucht der bedrohten Säbelantilopen. Bereits zum zweiten Mal streifen mit Anubis und Seth zwei kleine Hoffnungsträger über die Trockensavanne des Zoologisch-Botanischen Gartens. Die Anfangszeit hatten sie gut behütet im rückwärtigen Bereich verbracht. Denn Antilopenkälber sind Ablieger und bleiben zunächst versteckt an einem geschützten Ort, wo die Mütter sie nur zum Säugen aufsuchen. Erst im Alter von etwa vier Wochen schließen sich die Jungtiere der Herde an. Die Zusammenführung mit den anderen Savannenbewohnern der Wilhelma klappt in der Regel problemlos. Gelassen ruhen die beiden Jungböcke nun Seite an Seite unter der sengenden Sonne in der Sandkuhle. Als Wüstenbewohner macht ihnen die derzeitige Hitzewelle nicht zu schaffen. Bis zu zehn Monate können Säbelantilopen ohne Trinkwasser auskommen, indem sie ihren Flüssigkeitsbedarf ausschließlich über Gräser und Pflanzen decken. Zudem reflektiert ihr weitgehend helles Haarkleid das Sonnenlicht und schützt die Tiere so vor der Hitze. Auch Anubis färbt sich schon sandfarben, während der jüngere Seth noch ein zartes Rostbraun trägt. Bis die Hörner der jungen Säbelantilopen so beeindruckend aussehen wie bei ihren Müttern, wird es allerdings noch einige Zeit dauern. Dafür passen sie noch durch den niedrigen Schlupf zum Vorgehege, in das sich die Gazellen tagsüber zurückziehen können. Kann man Anubis und Seth auf der Anlage also nicht entdecken, leisten sie wahrscheinlich den Dorcasgazellen bei einem gemeinsamen Sonnenbad Gesellschaft. (dt)

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Foto: Wilhelma Stuttgart

An den Gazellen vorbei ziehen die kleinen Säbelantilopen über die Savanne.

Foto: Wilhelma Stuttgart

An den Gazellen vorbei ziehen die kleinen Säbelantilopen über die Savanne.

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Häufig ruhen die Jungtiere gemeinsam mit ihren Müttern in der Sandkuhle.

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Die typische Gesichtsmaske ist bei Anubis schon gut zu sehen. Seine Hörner wirken noch etwas unscheinbar, können aber später bis zu 1,20 lang werden.

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