Auf Anordnung von König Wilhelm I. wurden in den Jahren 1820/21 Maskenschweine aus Zentralchina importiert, um eine „Hebung der Schweinezucht“ im Königreich Württemberg zu erreichen. Besonders erfolgreich verlief die Einkreuzungszucht der „Chinesenschweine“ in die damals verbreiteten Schläge von Landschweinen in der Region Hohenlohe und im Gebiet um Schwäbisch Hall. Der Anteil der neu erzüchteten Rasse des Schwäbisch Hällischen Schweins am gesamten Schweinebestand lag dort bald bei über 90 Prozent. In den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg begann mit der Änderung der Verbraucherwünsche in Richtung auf einen mageren, langrippigen Schweinetyp dann ein dramatischer Niedergang. Anfang der 1980er Jahre galt das Schwäbisch Hällische Schwein schon als ausgestorben. Glücklicher Weise hatten eine Hand voll Hohenloher Bauern an ihren liebevoll „Mohrenköpfle“ genannten Schweinen fest gehalten. Mit Gründung einer eigenen Züchtervereinigung und der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall konnte diese wertvolle Rasse in letzter Sekunde gerettet werden. Das Schwäbisch Hällische Schwein hat sich heute ein festes Marktsegment, vor allem im Bereich der gehobenen Gastronomie, erobert.
Deutscher Name | Schwäbisch Hällisches Schwein |
Wissenschaftlicher Name |
Sus scrofa f. domestica |
Systematik |
Paarhufer, Schweine |
Lebensraum |
Haustierform |
Verbreitung | Hauptzuchtgebiet im NO von Baden-Württemberg |
Nahrung |
Gras, Wurzeln und Knollen, aber auch tierische Nahrung wie Würmer, Insektenlarven, kleinere Wirbeltiere und Aas |
Fortpflanzung | Tragzeit ca. 120 Tage, große Würfe mit 16 Ferkeln oder sogar mehr |
Sozialstruktur | Harems- und Familiengruppen |
Bestand | gefährdet |
Standort in der Wilhelma | Schaubauernhof |
Besonderheit | fruchtbarste Schweinerasse überhaupt |