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Species: Bonobo
Picture: Harald Knitter

Bonobo

Dass bei Bonobos die Weibchen das Sagen haben, kann man bei uns täglich beobachten: Wenn die sogenannten Stocherbüchsen in den Gehegen mit Joghurt befüllt werden, sind es immer die Frauen, die als erste mit ihren Stöckchen darin angeln – die Männer müssen warten. Bei den Schimpansen ist es umgekehrt. Bonobos sind zierlicher, aber nicht unbedingt kleiner als Schimpansen, ihre Glieder sind länger, die Schultern schmaler, der Kopf kleiner. Außerdem haben sie ein schwarzes Gesicht, rosa Lippen und eine Mittelscheitelfrisur mit abstehenden Koteletten.

Die Zusammensetzung von Bonobogruppen wechselt regelmäßig. Manchmal bilden sich größere Verbänden, die sich dann wiederum in kleinere aufteilen. Wie bemühen wir uns, dem sogenannten fission-fusion-Sozialsystem dieser Menschenaffen gerecht zu werden, indem wir ihnen mehrere miteinander verbundene Gehege anbieten, so dass sie sich in Kleingruppen zusammenfinden können.

Bonobos und Schimpansen stehen uns Menschen verwandtschaftlich näher als dem Gorilla oder dem Orang-Utan. Bei den Bonobos verlassen die Weibchen bei Erreichen der Geschlechtsreife ihre Geburtsgruppe, während die Männchen in der Gruppe bei ihrer Mutter bleiben. Dennoch bilden die nicht miteinander verwandten erwachsenen Weibchen einer Gruppe oft Koalitionen und können so gemeinsam gegen die körperlich überlegenen Männchen vorgehen.

Wissenschaftler sind zudem fasziniert davon, dass die Bonobos Streit (z.B. um Futter) im Keim ersticken,  indem sie Spannungen durch Sex abbauen, z.B. durch das Aneinanderreiben der Genitalregion.

Bonobo - Pan paniscus

Systematics:
Primaten, Menschenaffen
Habitat:
Tiefland-Regenwald
Distribution:
in der Demokratischen Republik Kongo (früher: Zaire) zwischen den Flüssen Kongo und Kasai
Diet:
Früchte, Blätter, Knospen, Pflanzenmark und -stängel, Kräuter, Honig, Insekten, Würmer. Neuerdings gibt es auch Berichte darüber, dass Bonobos im Kongo kleine Antilopen (Ducker) und Affen jagen und essen.
Reproduction:
1 Jungtier nach einer Tragzeit von 8 Monaten
Social structure:
„fission-fusion“ System, d.h. kleinere Gruppen („parties“) von 5-17 Tieren schließen sich zeitweise zu Großgruppen („communities“) von 25-75 Tieren zusammen (z.B. in fruchttragenden Bäumen oder in Schlafbäumen)
Population:
stark bedroht durch Wilderei (für den Handel mit Wildtierfleisch), Abholzung, Eindringen von Soldaten und Kriegsflüchtlingen in die Wälder
Characteristic feature:
Die Weibchen sind das dominante Geschlecht. Sex dient dem Abbau von sozialen Spannungen.
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Threat

Established in 1964, The International Union for Conservation of Nature’s Red List (IUCN Red List) of Threatened Species has evolved to become the world’s most comprehensive information source on the global conservation status of animal, fungi and plant species. It now lists over 40,000 species and provides information about range, population size, habitat and ecology, use and/or trade, threats, and conservation actions that will help inform necessary conservation decisions.

Here I live

Menschenaffenhaus

Das neue Menschenaffenhaus wurde 2013 eröffnet. Die moderne Anlage wird durch ihre Struktur auch dem jeweiligen Sozialsystem von Gorillas und Bonobos optimal gerecht und sie bietet den Tieren eine ihrer Natur entsprechende Gehegeeinrichtung, Komfort und Beschäftigungsmöglichkeiten. Innen ist sie praktisch-funktional optimiert, draußen naturnah gestaltet. Die Tiere können hin und her wechseln.

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