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Tierart: Weißhandgibbon

Weißhandgibbon

Gibbons nutzen mit dem Schwinghangeln eine einmalige Art der Fortbewegung, die sie perfekt beherrschen. Sie können dabei sogar Vögel im Flug fangen. Ihr akrobatisches Geschick lässt sich in der Wilhelma-Anlage gut beobachten.


Die Primaten leben in der Kleinfamilie: ein Paar mit bis zu vier Nachkommen. Wenn die Kinder geschlechtsreif werden (mit etwa sechs Jahren), drängt der gleichgeschlechtliche Elternteil sie jeweils ab.
Jede Gibbonfamilie verteidigt ein Gebiet von 10-50 Hektar Größe, wobei die Reviergröße vom Nahrungsangebot abhängt. Das Männchen imponiert gegenüber Eindringlingen, indem es an der Reviergrenze entlanghangelt und dabei laut ruft.


Besonders morgens und am späten Nachmittag veranstaltet ein Gibbonpaar Wechselgesänge, die kilometerweit zu hören sind. Männchen und Weibchen singen dabei verschiedene Strophen in festgelegter Abfolge.

Weißhandgibbon - Hylobates lar

Systematik:
Kleine Menschenaffen
Lebensraum:
Baumkronen des tropischen Regen- und Bergwaldes
Verbreitung:
Thailand, Malaiische Halbinsel, Sumatra
Nahrung:
Früchte, Triebe, Blätter, Insekten, Eier, kleine Wirbeltiere
Sozialstruktur:
Kleinfamilie
Bestand:
Bedroht durch Lebensraumzerstörung
Pate werden

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.