Dreifacher Kea-Nachwuchs wird bald flügge
Anfang Februar schlüpften drei Kea-Küken in den Papageien-Volieren auf den Subtropenterrassen der Wilhelma in Stuttgart. Zu sehen waren die jungen Nestorpapageien bisher noch nicht – Keas sind Nesthocker und verlassen das Hotel Mama erst, wenn sie fast so groß wie die Elterntiere sind. Nun fangen die drei an, neugierig ihre Umgebung zu erkunden und zeigen sich den aufmerksamen Wilhelma-Gästen.
Keas sind bei den Besucher*innen besonders beliebt, weil sie sehr verspielt und neugierig sind. In ihrem Drang, alles untersuchen zu wollen, machen sie aber auch gerne mal etwas kaputt. „Keas kommen aus den Gebirgsregionen Neuseelands“, erklärt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „Da müssen sie jeden Stein umdrehen, um Nahrung zu finden.“ Allzu wählerisch sind sie dabei nicht - als Allesfresser ernähren sie sich von Blättern, Früchten und Samen, aber auch von Insekten oder sogar Aas. In ihrer Heimat haben sie deshalb einen zweifelhaften Ruf, manche unterstellen ihnen gar „kriminelle Energie“: „Die popeln auch gerne mal die Gummidichtung aus der Autotür“, weiß Volker Grün. Selbst Mülltonnen, Rucksäcke oder Schnürsenkel sind vor den intelligenten Papageien nicht sicher. Eine Gruppe neuseeländischer Vogelexperten hat deshalb „Road Side Gyms“ entwickelt, Spielplätze mit Schaukeln, Leitern und Röhren, damit sich die übermütigen Vögel dort austoben und nicht an den Blechkarossen der Zweibeiner.
In ihrer neuseeländischen Heimat wird der Bestand der olivgrün gefärbten Papageien auf etwa 4.000 geschätzt. Im Zoologisch-Botanischem Garten in Stuttgart sind die lustigen Vögel seit 1980 in den Volieren zu sehen, seit 1986 werden sie auch gezüchtet: 107 junge Keas sind seitdem geschlüpft. So hilft die Wilhelma mit, im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms eine Reservepopulation zu erhalten.
Keas bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs. Rund vier Wochen brütet das Weibchen die Eier aus, anschließend werden die Jungvögel etwa drei bis vier Monate von den Eltern mit Futter versorgt, bis sie sich endlich nach draußen wagen. Sie sind dann schon fast ausgewachsen, aber an ihren gelben Augenringen und den gelben Schnabelpartien zu erkennen.
In der Kea-Voliere finden die Jungvögel einiges an Material, um ihre Neugier und ihren Spieltrieb befriedigen zu können – und die Besucher*innen können die schlauen Vögel dabei beobachten, wie sie mit ihren Schnäbeln verschiedene Behältnisse öffnen oder Kartons zerrupfen.
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