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Unternehmen Wilhelma - Tradition und Zukunft

Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland und einer der artenreichsten Zoos der Welt.  Die Förderung heimischer und weltweiter Artenvielfalt, botanische Sammlungen und wissenschaftliche Forschungsarbeit zählen zu unseren wichtigsten Aufträgen. 

Mit über 1,8 Millionen Besuchenden pro Jahr (Stand 2024) ist die Wilhelma zudem eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen Baden-Württembergs und einer der besucherstärksten Zoos in Deutschland.

Aus unserem Leitbild:

„Die Wilhelma ist ein zoologisch-botanischer Garten in der Kulisse einer denkmalgeschützten Parkanlage des 19. Jahrhunderts. Der Dreiklang von Zoo, botanischem Garten und historischem Park macht den hohen Wert und den besonderen Reiz der Wilhelma aus.“

Video

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Aufgaben

Erholung

Unter Magnolien wandeln, exotische Düfte erschnuppern, Tieren begegnen, Vielfalt erleben – die Wilhelma ist eine Bereicherung für alle Sinne.

Umweltbildung

Natur entdecken, Zusammenhänge verstehen, Begeisterung spüren – die Umweltbildung ist eine zentrale Aufgabe der Wilhelma.

Forschung

Verhalten beobachten, Daten erheben, wissenschaftliche Pflanzensammlungen anlegen – der Zoologisch-Botanische Garten arbeitet mit Forscherteams im In- und Ausland zusammen.

Artenschutz

Tiere und ihre Lebensräume schützen, Wilderei verhindern, seltene Arten züchten – die Wilhelma engagiert sich für über vierzig Schutzprojekte weltweit.

„Die Wilhelma ist eine dem Gemeinwohl verpflichtete öffentliche Dienstleistungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg.“ (Leitbild)

Die Wilhelma hat in ihrem Leitbild zentrale Aufgaben für sich formuliert.

  1. den Menschen Erholung und Entspannung zu bieten,
  2. Wissen über Tiere und Pflanzen zu vermitteln,
  3. Wissen über Tiere und Pflanzen zu mehren,
  4. sich für Natur- und Tierschutz, insbesondere für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen,
  5. das kulturelle Erbe zu erhalten und das Bewusstsein für Geschichte zu fördern,
  6. die landeseigenen Grünanlagen zu pflegen.

Die ersten vier Aufgaben sind in der Naturschutzstrategie des Weltverbands der Zoos und Aquarien (WAZA) festgehalten. Jeder Zoo, der Mitglied der WAZA ist (so auch die Wilhelma), erkennt diese Standards an. Die beiden anderen Aufgaben ergeben sich aus der Entstehungsgeschichte der Wilhelma und der Verpflichtung, über die eigentlichen Wilhelmagrenzen hinaus Grünflächen in Stuttgart zu pflegen, die dem Land Baden-Württemberg gehören.

Das Wilhelma-Team

Die Wilhelma ist in fünf Fachbereiche gegliedert: Zoologie, Botanik, Parkpflege, Bau & Technik sowie Verwaltung. Zudem verfügt sie über eine Zentralstelle und zwei Stabsstellen, die Stabsstelle Umweltbildung & Veranstaltungen sowie die Stabsstelle Artenschutz.

Die Zentralstelle ist direkt dem Direktor zugeordnet. Die Mitarbeitenden verantworten die Bereiche Kommunikation und Marketing sowie den Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement. Des Weiteren kümmern sie sich um eine Vielzahl an administrativen und organisatorischen Aufgaben für den Direktor.

Die Stabsstelle Umweltbildung & Veranstaltungen ist direkt dem Direktor der Wilhelma unterstellt. Das Team besteht aus einer Vielzahl an Biologinnen und Biologen sowie Kolleginnen und Kollegen aus dem Veranstaltungsbereich. Sie organisieren jährlich rund 700 Führungen für Schulklassen, bieten Workshops, Ferienprogramme, Aktionstage und Kindergeburtstagsprogramme an, führen Fortbildungen für Lehrkräfte durch und wickeln Patenschaften für Tiere und Pflanzen ab. 

Der Fachbereich Zoologie ist verantwortlich für an die 11.000 Tiere in rund 1200 Arten - von Säugetieren und Vögeln über Fische, Reptilien und Amphibien bis zu den Wirbellosen. Die Tiere sind auf 17 Reviere verteilt inklusive der Kranken- und Quarantänestation. 

Die Wilhelma beteiligt sich an Zuchtprogrammen der EAZA, des europäischen Zooverbandes. Derzeit werden 58 Tierarten der Wilhelma im Rahmen eines so genannten Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) betreut. Zudem beteiligt sie sich an 32 Europäischen Zuchtbüchern (ESB) sowie 33 Internationalen Zuchtbüchern (ISB).

Die Wilhelma nimmt außerdem regelmäßig an so genannten EAZA-Kampagnen teil. Das sind Natur- und Artenschutzprojekte der EAZA, die sich jährlich einer anderen bedrohten Tiergruppe widmen.

Das wissenschaftliche Personal des Fachbereiches, die Tierärztinnen und -ärzte sowie die Kuratorinnen und Kuratoren, sind Mitglieder diverser Fachgremien der EAZA, beteiligen sich an internationalen Studien und tauschen Daten über bedrohte Tierarten aus.

Zum Fachbereich gehören ein leitender Tierarzt, eine Tierärztin, fünf Diplombiologinnen und -biologen, ein Zooinspektor, etwa 100 Tierpflegerinnen und Tierpfleger und Auszubildende.

Der Fachbereich Botanik ist verantwortlich für alle Pflanzen in den Schaugewächshäusern, im Seerosenbecken im Maurischen Garten und die sommerliche Bepflanzung der historischen Subtropenterrassen. Den rund 6.000 Quadratmetern Schauhausfläche stehen hinter den Kulissen der Gärtnerei etwa 5.000 Quadratmeter Anzuchtfläche gegenüber.

Die Schwerpunkte liegen auf der gestalterisch ansprechenden Bepflanzung der historischen und modernen Schauhäuser nach wissenschaftlichen, systematischen und geographischen Kriterien, auf der gärtnerischen Kultur von über 8.500 vorwiegend tropischen und subtropischen Pflanzenarten und -sorten sowie auf dem Erhalt und Ausbau der botanischen Sammlungen.

Die Pflanzen werden in die drei Kategorien Schau-, Sammlungs-, und Verbrauchspflanzen eingeteilt. Schaupflanzen sind alle Gewächse, die in den Schaugewächshäusern ausgestellt sind. Die Sammlungspflanzen, von denen einige auch Schaupflanzen sind, gehören jeweils einer der zwölf speziellen Pflanzensammlungen an und stehen für den wissenschaftlichen Austausch und die Forschung zur Verfügung. Die jährlich fast 90.000 in der Gärtnerei kultivierten Verbrauchspflanzen werden je nach Saison zur Dekoration der Schauhäuser und der Parks angezogen.

Der Fachbereich wird von einem promovierten Biologen geleitet. Unterstützt wird er dabei von einem Gartenbauingenieur und einer Gartenbauingenieurin, sechs Gärtnermeisterinnen und -meister, Gärtnerinnen und Gärtnern sowie Auszubildenden.

Fast überall in Stuttgart stößt man auf Anlagen, die der Fachbereich Parkpflege zu hegen und zu pflegen hat: Über 100 klein- bis großflächige Anlagen sind es, und sie bedecken zusammen eine Fläche von ca. 340 Hektar, also mehr als das Elffache des Wilhelmaparks. Rund 13.000 Bäume stehen darauf, darunter viele schöne Altbaumbestände.

Rund 70 Mitarbeitende sorgen in sechs Betriebsstellen für das Wohl der Anlagen: von Gartenarchitektinnen und -architekten oder -Ingenieurinnen und -Ingenieuren über Gärtnerinnen und Gärtner, Baumpflegerinnen und -pfleger, Gartenarbeiterinnen und -arbeiter bis hin zu Mechanikerinnen und Mechanikern oder Sanitärfachleuten. Zu ihren Aufgaben gehört die Pflege von Wiesen, Rasen, Stauden, Sträuchern, Hecken und Bäumen ebensowie die Betreuung der Brunnenanlagen im Schlossgarten oder die Erhaltung der feinen Splittbeläge auf den Parkwegen. Nicht zu vergessen die Baum- und Spielplatzkontrolle, die Parkreinigung und der Winterdienst. Nur rund 18 Prozent aller Arbeiten führen Fremdfirmen durch.

Eine besondere Herausforderung ist das Baummanagement mit Pflegearbeiten, Fällungen, Nach- und Umpflanzungen, Baumschutzmaßnahmen und -standortsanierungen. Gibt es einen Sturm, sind überdies zeitaufwendige Aufräumarbeiten nötig. Außerdem setzen die Mitarbeitenden der Gärtnerei jedes Jahr aufs Neue in der Wilhelma und in den Außenanlagen nicht nur 60.000 Blumenzwiebeln, sondern auch über 40.000 einzelne Sommer- und 80.000 Winterpflanzen ein und räumen sie nach der Blütezeit wieder ab.

Daneben ist es Sache des Fachbereichs Parkpflege, alle seine Anlagen betreffenden – teils auch städtischen – Baumaßnahmen zu begleiten, wie den Bau des B10-Rosensteintunnels. Dazu kommen kleinere und größere landschaftsarchitektonische Aufgaben, wie Neuplanungen und Instandsetzungen etwa von Gehegen in der Wilhelma, von Spielplätzen und Pflanzungen, sowie Konzepte zum Umgang mit Schädlingen wie dem Buchsbaumzünsler oder mit dem Aufwuchs auf Wegen und Plätzen.

Und natürlich geht es bei alledem auch um den Naturschutz, der unter anderem in Form von Kooperationen und Projekten rund um Schmetterlingswiesen, Wildbienen- und Staudenversuchsflächen umgesetzt wird. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Anlagen trotz wachsender Beeinträchtigungen durch Infrastrukturprojekte und Baumaßnahmen, durch Veranstaltungen sowie leider auch durch Fehlverhalten der Parknutzerinnen und -nutzer in gutem Zustand zu halten. Dies ist und bleibt jedoch oberstes Ziel der Wilhelma – damit wir alle uns noch lange an den schönen und einzigartigen Anlagen erfreuen können.

Anders als die Mitarbeitenden aus Tierpflege und Gärtnerei, denen die Wilhelma-Gäste immer wieder im Park begegnen, arbeiten die handwerklich Mitarbeitenden meist unbemerkt im Hintergrund. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt der Fachbereich Technik und Bau. Neben Mitarbeitenden, die das handwerkliche Geschick koordinieren und planen, umfasst die Abteilung noch weitere Kolleginnen und Kollegen in den fünf angeschlossenen Werkstätten: Schlosserei, Heizung/Sanitär, Elektrowerkstatt, Schreinerei und Malerei.

In die Planung und Entwicklung von neuen Tiergehegen, Spielplätzen und Gewächshäusern ist der Fachbereich Technik und Bau auch eingebunden. Bei kleineren Maßnahmen, welche die Wilhelma in Eigenregie umsetzt, kann das Technik- und Handwerkteam seine ganze Stärke ausspielen: Denn es kennt sämtliche Plätze, Ecken und Nischen der Wilhelma und ihre Besonderheiten ganz genau. Große Baumaßnahmen erfolgen stets in enger und kollegialer Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg im Amt Stuttgart.

In vielen Gebäuden ist die Entwicklung der Technik eine tägliche Herausforderung. Der Sanierungsstau ist hoch, die Aufgaben sind komplex. Mal geht eine Wasserpumpe kaputt, mal versagt ein rostiges Eisenscharnier. Auch marode Stromleitungen müssen ausgetauscht werden, mürbe Wasserrohre brechen. Die historische Bausubstanz leidet unter der ursprünglich nicht vorgesehenen Nutzungsart. Die tierischen Wilhelma-Bewohner hinterlassen in allen Bauwerken ihre Spuren, ebenso das Gießwasser und die tägliche Reinigung der Tiergehege. All das bedeutet ständige wechselnde Aufgaben, die oft im laufenden Betrieb erledigt werden müssen. Pro Jahr sammeln sich somit über 1.500 bis 1.600 Arbeitsaufträge an.

 

Die Leistungsfähigkeit und Funktion des Gesamtbetriebs zu erhalten, ist die Aufgabe der Verwaltung. Neben der Personalabteilung und der Buchhaltung gehören auch Kasse, Einkauf, Aufsicht und Parkhaus zu diesem Fachbereich.