Ein Hauch des Südens: Vielfalt der Zitrusfrüchte
Nicht nur Narzissen und Primeln gehören in der Wilhelma in Stuttgart zu den Frühlingsboten. Mit fruchtigen Düften und frischen Farben lockt um diese Jahreszeit traditionell die Zitrusausstellung in den Wintergarten und taucht das historische Gewächshaus in eine exotische Atmosphäre. Bis Anfang April sind von der klassischen Zitrone über die dunkelrote Blutorange bis hin zur süßlich-sauren Kumquat insgesamt 27 Arten und Sorten im Zoologisch-Botanischen Garten zu sehen.
Zu den Neulingen in der Schau gehört die Zitronensorte „Sanctus Dominicus“, die im 17. Jahrhundert in den Gärten der einflussreichen Medici-Familie in Italien angebaut wurde. Die eher niedrig wachsende Pflanze trägt birnenförmige, blassgelbe Früchte und ist eine alte Varietät der Zitronat-Zitrone, eine der ersten Zitrusfrüchte, die in Europa kultiviert wurden. Sie stammt aus Südostasien und fand zu der Zeit von Alexander dem Großen ihren Weg über Persien in den Mittelmeerraum, der noch heute zu den größten Anbaugebieten zählt. Da es sich um uralte Kulturpflanzen mit jahrhunderterlanger Geschichte handelt, ist über die natürlichen Standorte vieler Zitrusarten allerdings nichts mehr bekannt. So war die Bitterorange, vermutlich eine Hybride zwischen Mandarine und Pampelmuse, bereits im 10. Jahrhundert in Italien beliebt, eine ursprüngliche Wildform ist jedoch nicht erhalten. Genetisch findet sie sich aber in verschiedenen Sorten wieder, denn die zu den Rautengewächsen zählenden Zitruspflanzen lassen sich leicht kreuzen. Aus Bitterorange und Zitronat-Zitrone entstand so die klassische Zitrone. Entsprechend vielfältig zeigen sich die Früchte heutzutage in Form und Farbe. Während die Blutorange mit der Reife den namensgebenden tiefroten Farbton annimmt, ist die Deutsche Landsknechthose zweifarbig gestreift. Erstmalig sind in diesem Jahr in der Wilhelma zudem die kleinsten Zitrusfrüchte der Welt zu sehen. Sie werden maximal kirschgroß und hängen zwischen den ledrigen Blättern der strauchig wachsenden Hongkong-Kumquat. Geradezu winzig wirken sie vor allem im Vergleich zur stattlichen Pampelmuse, die über zwei Kilogramm auf die Waage bringen kann. Eine aromatische Eigenschaft eint im Übrigen alle Zitruspflanzen ganz unabhängig von Größe, Gestalt und Geschmack: Sie tragen gleichzeitig Früchte und Blüten, die besonders an sonnigen Tagen einen intensiven Duft verströmen und dem Wintergarten eine sommerliche Frische verleihen.
Unter welchen Bedingungen sich Zitruspflanzen in voller Pracht entfalten, kann man zudem bei den kostenlosen Samstagsführungen erfahren. Am 7. März bietet Zierpflanzen-Gärtnermeister Christian Mikoteit jeweils um 9.30 und 11.30 Uhr einen Einblick in die Zitrusausstellung und berichtet, warum sich die vielfältigen Früchte auch als Arzneien oder Insektenschutz eignen. Für die Teilnahme ist nur der normale Eintritt zu zahlen, eine Anmeldung muss jedoch bis zum Vortag um zwölf Uhr unter Tel. 0711 / 54 02-0 erfolgen. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. (dt)
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