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Pressemitteilung

Kein Scherz: Deutschlands größtes Krokodil zeigt sich Gästen immer mehr

Ausgerechnet Deutschlands größtes Krokodil scheint etwas schüchtern zu sein. Doch einen Monat nach seiner Ankunft in der Wilhelma legt Frederick allmählich seine Scheu ab. Anfangs holte sich der Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart seine ausgelegte Mahlzeit nur nachts und verbrachte den Großteil des Tages im Wasser unter dem Besuchersteg. Doch neuerdings lässt sich das monumentale Reptil immer öfter blicken. Bei der Schaufütterung gestern zeigte sich der 4,31 Meter-Koloss jetzt auch vor großem Publikum in voller Länge.

Foto: Wilhelma Stuttgart
Bei der Fütterung kommt Frederick an Land, um sich ein Huhn zu schnappen.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Bei der Fütterung kommt Frederick an Land, um sich ein Huhn zu schnappen.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Tierpfleger Harry Aberle lockt Frederick mit Rufen und Futter an Land.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.

Damit gehörte es zu den Aprilscherzen, dass Frederick künftig als Maskottchen zu Heimspielen des Footballklubs der Leonberg Alligators gebracht wird, um ihn schneller an Menschenmengen zu gewöhnen. Zum Saisonauftakt werden beim Spiel aber ersatzweise Freikarten für die Wilhelma verlost.

„Der Kerl braucht einfach seine Zeit, um sich einzugewöhnen“, sagt Harry Aberle, Revierleiter im Terrarium. Optisch dürfte Frederick zwar in der Wilhelma nichts befremdlich vorkommen, denn die Krokodilhalle ist von Gestein und Bepflanzung her einer nordaustralischen Landschaft nachgebildet. „Aber die Geräusche und Gerüche sind alle neu für ihn“, meint Aberle. „Die lange Reise und vielleicht auch die Zeitumstellung musste er erstmal verdauen.“ Inzwischen läuft es jeden Tag besser. Hin und wieder schwimmt Frederick seine Runden. Jetzt bleibt abzuwarten, wann das wechselwarme Reptil auch zum Sonnen ans Land geht. „Ich bin mir sicher, dass Frederick sich hier wohlfühlen wird“, sagt der erfahrene Krokodilpfleger. „Denn, dass er so viel Zeit unter dem Steg am Trennnetz verbringt, hängt auch damit zusammen, dass im anderen Beckenteil das Weibchen Tong lebt. Das ist natürlich ein Anreiz, den man nicht unterschätzen darf.“

So schaute der zirka 50 Jahre alte Bulle genau zu, wie Aberle bei der Fütterung Tong dazu brachte, nach dem Hühnchen zu springen. Ohne jeden Anlauf schnellte sie bis zu den Hinterbeinen aus dem Wasser senkrecht nach oben. Solche Aktionen erwartet er von Frederick nicht. „Wer eine halbe Tonne wiegt, macht halt keine großen Sprünge.“ Doch nicht weniger gebannt verfolgten in der Halle Jung und Alt, wie der Pfleger mit Rufen – und Futter als Köder – den Riesen anlocken konnte. Gemächlich glitt die Panzerechse heran, wuchtete sich langsam mit dem Oberkörper aus dem Wasser … und dann ging plötzlich alles schnell: Trotz seines Gewichts rauschte er auf das tote Huhn zu. Seinen massigen Kopf warf der Bulle zur Seite, um die Beute zwischen seine langen Zahnreihen zu bekommen. Und mit ruckartigen Bewegungen verschlang er hastig alles mit Haut und Federn, bevor er langsam wieder ins Wasser rutschte.

Hatten sich bisher Kinder auf den Steg gekniet, um durch die Ritzen der Holzbalken einen Blick auf den Riesen darunter zu erhaschen, waren nun die eindrucksvollen Proportionen für jedermann zu sehen. Dabei lässt sich noch manch eine Entdeckung machen. Im urzeitlich wirkenden Schuppenkamm, der ihm vom Rücken bis zur Schwanzspitze läuft, fehlen Frederick zwei „Zacken“. Die hat er keineswegs als Haudegen im Kampf mit anderen Bullen eingebüßt. Er stammt aus dem Crocodylus Park in der australischen Stadt Darwin und der kennzeichnet so seine zahlreichen Krokodile: Wo der Kamm aus zwei Reihen besteht, sorgten Lücken an der dritten Stelle links und der neunten rechts, dafür dass Frederick aus der Distanz als „39“ zu identifizieren war. In der Wilhelma ist er auch so leicht auszumachen – und fraglos die Nummer Eins. (kni)

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Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei der Fütterung kommt Frederick an Land, um sich ein Huhn zu schnappen.

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Bei der Fütterung kommt Frederick an Land, um sich ein Huhn zu schnappen.

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Tierpfleger Harry Aberle lockt Frederick mit Rufen und Futter an Land.

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Bei und nach der Fütterung ist das Krokodil gut für die Gäste zu beobachten.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei und nach der Fütterung ist das Krokodil gut für die Gäste zu beobachten.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.

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Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.

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Bei der Fütterung klettert Frederick an Land, um sich Huhn oder Fisch zu holen. Nach einer Weile gleitet er wieder ins Wasser.

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