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Pressemitteilung

Wilhelma tut viel für die Mammutbäume

Das Mammutbaumwäldchen in der Wilhelma ist bei den Besucher*innen sehr beliebt, strahlen die Baumriesen doch eine sanfte Ruhe aus. Um den Stammfuß und das Wurzelwerk der urwüchsigen Riesen, die zu den Zypressengewächsen gehören, zu schonen, war das Herantreten an die Bäume bisher jedoch nur bei einem Baum erlaubt. Dieser Baum litt in den letzten Jahren aber gerade im Wurzelbereich immer mehr. Um den Gästen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart auch weiterhin ein haptisches Erlebnis zu ermöglichen, wurde nun um diesen Baum eine kreisförmige Holzplattform errichtet, deren Form an einen sich öffnenden Zapfen erinnert. Dadurch können die Besucher*innen den Baum umrunden, berühren und am Stamm emporblicken.

Foto: Andrej Plantikow
Die neue Plattform umschließt harmonisch den Stamm des Mammutbaums und ermöglicht so ein Herantreten an den Baum, ohne diesem zu schaden.
Foto: Andrej Plantikow
Foto: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer
Foto: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer
Blick in den Mammutbaumwald, an dessen Rand die Plattform entstand.

So wurde eine ideale Balance zwischen Baumschutz und Interesse der Besucher*innen gefunden: „Die freitragende Plattform wurde besonders baumschonend und in leichter Bauart ohne Betonfundamente und nur mit wenigen Stützen errichtet“, erläutert Katja Siegmann, Leiterin des Fachbereichs Parkpflege. Finanziert wird die Plattform, deren Holzdielen strahlenförmig auf den Stamm zulaufen, von den Freunden und Förderern der Wilhelma und der Hans-Henssler-Stiftung.

Die Plattform ist der Abschluss eines umfangreichen Sanierungskonzepts im Mammutbaumwäldchen. „Der Klimawandel und die zunehmende Trockenheit stresst die Bäume“, erklärt Katja Siegmann. „Sie entwickeln sich bei uns nicht optimal.“ Um die Wachstumsbedingungen zu verbessern, wurden Wasserleitungen verlegt, Hydranten gesetzt und der Boden methodisch belüftet. Sensoren messen in vier unterschiedlichen Tiefen die Bodenfeuchte und signalisieren, wenn eine gezielte Bewässerung nötig ist.

Mammutbäume stammen ursprünglich aus dem Westen der USA und können dort bis zu 3000 Jahre alt und über 100 Meter hoch werden. Dagegen stecken die Baumriesen in der Wilhelma, deren Samen sich König Wilhelm I. von Württemberg anno 1864 aus Amerika kommen ließ, mit ihren 160 Jahren noch in den Kinderschuhen. Der höchste Baum im Mammutbaumwäldchen des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart misst „nur“ 38,6 Meter, was auch darin begründet liegt, dass hier rund 70 Bäume zusammenstehen und um Wasser und Nährstoffe konkurrieren.

Der größte Mammutbaum Deutschlands, der im Rems-Murr-Kreis zu finden ist, ist stolze 57 Meter hoch. Auch er stammt aus der sogenannten Wilhelma-Saat. Der Legende nach erhielt König Wilhelm aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses Tausende von Samen – er orderte ein Lot, etwa 15 Gramm, die Amerikaner lieferten a lot, also viele. Ein Pfund Samen sollen es gewesen sein, die den Wilhelma-Gärtnern überreicht wurden. Daraus erwuchsen unzählige Setzlinge, die der Monarch – schließlich ein Schwabe – in vielen Parks und Wäldern seines Landes auspflanzen ließ, aber auch an Privatleute verkaufte.

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