Großer Ameisenbär
Mit seiner rüsselförmigen Schnauze und der circa 50 Zentimeter langen Zunge kann der Große Ameisenbär bis zu 160 Mal in der Minute in einen Ameisenbau eindringen. Um seinen Nahrungsbedarf zu decken, muss er etwa 35.000 Ameisen oder Termiten am Tag fressen. Hierbei verzehrt er nur einen Teil des Ameisenvolkes, damit es sich weiterhin fortpflanzen kann und seine Nahrungsquelle gesichert ist. Vor den Bissen der aufgebrachten Beutetiere schützt ihn sein dichtes Fell. Da der Ameisenbär keine Zähne besitzt, werden die Insektenkörper nach dem Verschlucken in seinem Muskelmagen zerrieben.
An den Vorderfüßen besitzt der Große Ameisenbär drei scharfe Krallen, die ihm sowohl zum Aufbrechen der Termitenbauten als auch zur Feindabwehr dienen. Fühlt sich ein Ameisenbär bedroht, stellt er sich auf seine Hinterbeine, stützt sich mit dem buschigen Schwanz ab und schlägt mit den krallenbewehrten Vorderpfoten aus.
Große Ameisenbären bringen stets ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses krabbelt gleich nach der Geburt auf den Rücken der Mutter, wo es bis zu neun Monate umher getragen wird.
Großer Ameisenbär - Myrmecophaga tridactyla
- Systematik:
- Ameisenbären (Zahnarme)
- Lebensraum:
- Sümpfe, Wälder, Savannen
- Verbreitung:
- Mittel- und Südamerika
- Nahrung:
- Ameisen und Termiten
- Fortpflanzung:
- ein Junges, 190 Tage Tragzeit
- Sozialstruktur:
- Einzelgänger
- Bestand:
- potentiell gefährdet
- Besonderheit:
- rüsselförmige Schnauze ohne Zähne