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Tierart: Jaguar

Jaguar

Der Jaguar ist nach Tiger und Löwe die drittgrößte Raubkatze der Welt und das größte Landraubtier in Mittel- und Südamerika. Oft wird er mit dem in Asien und Afrika beheimateten Leoparden verwechselt. Jaguare sind jedoch deutlich schwerer und stämmiger. Ihr goldgelbes Fell zeigt eine rosettenförmige Fleckung, in deren heller Mitte sich häufig ein schwarzer Punkt abzeichnet. Wie beim Leopard existieren auch beim Jaguar Schwärzlinge.

Jaguare sind opportunistische Jäger, sie erbeuten alles, was sie überwältigen können. So stehen neben zahllosen Säugetieren, wie Pekaris, Faultieren und Hirschen, auch Fische und sogar Kaimane auf dem Speiseplan.

Jaguare verfügen über eine ungewöhnlich große Beißkraft – sie können ungefähr zweimal so stark zubeißen wie ein Löwe, so dass sie sogar die Panzer von Schildkröten knacken können, um das Innere zu verzehren.

Der Jaguar ist ein Einzelgänger. Er ist sehr anpassungsfähig und lebt im tropischen Regenwald, aber auch in Trockenwäldern und Sumpfgebieten. Durch die voranschreitende Rodung des Regenwaldes für Acker- und Weideflächen, zunehmende menschliche Besiedelung und illegale Bejagung nimmt der Jaguarbestand stetig ab.

Jaguar - Panthera onca

Systematik:
Katzen (Raubtiere)
Lebensraum:
Regenwald, Buschsavanne
Verbreitung:
Südwest-USA bis Argentinien
Nahrung:
Groß- und Kleinsäuger, Fische
Fortpflanzung:
ein bis vier Welpen, 100 Tage Tragzeit
Sozialstruktur:
vorwiegend Einzelgänger
Bestand:
potentiell gefährdet
Besonderheit:
ausgezeichnete Schwimmer

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.