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Tierart: Kaschmirziege

Kaschmirziege

Die Kaschmirziege stammt aus den Hochgebirgssteppen Zentralasiens und bezeichnet eine Sammlung von etwa 20 Rassen, die alle ein ähnlich feines Haarkleid haben. Die Unterwolle dieser Tiere ist sehr viel dünner als Schafwolle und zählt neben der des Vikunjas zu den feinsten Tierhaaren der Welt. Sie wird nicht geschoren, sondern ausgekämmt. Kaschmirziegenböcke tragen lange, nach außen drehende, die weiblichen Tiere kleine, sichelförmige Hörner. Das Haarkleid ist langhaarig herabhänhgend mit einer feinen dichten Unterwolle.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in Tibet Ziegen entdeckt, deren Haare so fein waren, dass man sie in Kaschmir für die Produktion von edlen Stoffen einsetzen wollte. An die 40.000 Webereien wurden gebaut und so verankt die Kaschmir-Region diesen Tieren einen ihrer wichtigsten Industriezweige. Vor gut 200 Jahren dann auch erste Kaschmirziegen in Europa eingeführt. Die größten Produzenten weltweit von Kaschmirwolle sind China, Australien, Neuseeland und die Mongolei. Die recht rücksichtslosen Methoden der Wollgewinnung in einigen Ländern stehen zu Recht in der Kritik von Tierschutzorganisatonen.

Kaschmirziege - Capra hircus f. domestica

Verbreitung:
China, Mongolei (große Zuchtfarmen in Australien, Neuseeland, Schottland)
Nahrung:
Gräser, Flechten, Moose, Kräuter
Besonderheit:
sehr feine Unterwolle, Schlappohren