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Tierart: Schwarzer Brüllaffe

Schwarzer Brüllaffe

Die tiefen Stimmen der Brüllaffen sind in den Wäldern Amazoniens vor allem im Morgengrauen und in der Abenddämmerung kilometerweit hörbar. Die Brüllkonzertedienen der akustischen Markierung des Wohngebietes einer Gruppe, so werden Nachbargruppen auf Abstand gehalten. Brüllaffen sind die größten und schwersten aller Neuweltaffen. Sie bewegen sich relativ langsam und vorsichtig durch die Baumkronenregion, indem sie ihren muskulösen Greifschwanz als Sicherheitsanker einsetzen.

Als überwiegend auf   Blattnahrung spezialisierte Primaten benötigen sie lange Verdauungspausen: 80 Prozent der Tageszeit ruhen sie. Bei den Schwarzen Brüllaffen sind die Weibchen und die Jungtiere blond. Die jungen Männchen färben sich erst im Alter von circa zweieinhalb Jahren schwarz.

Schwarzer Brüllaffe - Alouatta caraya

Systematik:
Kapuzinerartige
Lebensraum:
Regenwald, Galeriewald an Flüssen, saisonaler Trockenwald
Verbreitung:
östliches Bolivien, nördliches Argentinien, Paraguay, südwestliches Brasilien
Nahrung:
Blätter, Früchte, Blüten
Fortpflanzung:
Tragzeit: 187 Tage, ein Jungtier
Besonderheit:
adulte Männchen schwarz, Weibchen strohblond, Brüllgesang, Greifschwanz

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.

Hier wohne ich

Foto: Martina Denker

Amazonien

Rund 2000 Pflanzen bilden in dem zur Jahrtausendwende eröffneten Amazonienhaus das kleine Biotop eines südamerikanischen Regenwalds mit Wasserfall und Flusslandschaft. Er gibt nicht alle Geheimnisse auf den ersten Blick preis. Affen, Faultiere, Schlangen und Kaiman bleiben auf Distanz zu den Gästen. Viele Vogelarten, Fledermäuse, Echsen und Frösche sind frei im Haus unterwegs. Mit Geduld und Glück entdeckt man viele von ihnen.