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Tierart: Zwergseidenäffchen

Zwergseidenäffchen

Zwergseidenäffchen zählen zu den Krallenaffen und sind mit maximal 15 Zentimetern (ohne Schwanz) die kleinsten echten Affen der Welt. Sie leben in Familiengruppen, die aus einem erwachsenen Paar und dessen Nachwuchs bestehen. Innerhalb einer Gruppe pflanzt sich nur das "Gründungspaar" fort. Um den zunächst daumengroßen und 15 Gramm leichten Nachwuchs kümmern sich aber alle: Vater und Geschwister tragen die Jüngsten auf dem Rücken umher und bringen sie zum Säugen zur Mutter. Die tagaktiven Tiere sind gewandte Kletterer und können dank ihrer bekrallten Finger und Zehen senkrecht Bäume emporkraxeln. Damit sie nicht so leicht von Fressfeinden entdeckt werden, sind ihre Bewegungen teils sehr langsam.

Trotz ihrer geringen Größe können Zwergseidenäffchen bis zu fünf Meter weite Sprünge vollführen. In der Familie der Krallenaffen sind sie die größten Nahrungsspezialisten: Ihr  Speiseplan besteht zu 67 Prozent aus Baumsäften. Um an dieses Naturprodukt zu kommen, nagen Zwergseidenäffchen Löcher in die Baumrinde und schlecken den austretenden Pflanzensaft ab. Auf einem Quadratmeter Rinde wurden bis zu 1300 solcher Zapflöcher gefunden. Zwergseidenäffchen besetzen nur kleine Reviere mit wenigen Nahrungsbäumen, die gewechselt werden, sobald der Baumsaft versiegt.

Zwergseidenäffchen - Callithrix pygmaea

Systematik:
Krallenaffen, Neuweltaffen
Lebensraum:
Baumkronen tropischer Regenwälder
Verbreitung:
westliches Amzonasbecken
Nahrung:
Baumsäfte, Insekten, Spinnen, Früchte
Fortpflanzung:
meist Zwillinge, ca. 140 Tage Tragzeit
Sozialstruktur:
Gruppen aus 2-15 Tieren
Bestand:
nicht gefährdet
Besonderheit:
kleinster echter Affe

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Foto: Martina Denker

Amazonien

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