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Pressemitteilung

100.000 Euro für geschützten Bergregenwald

Was passiert eigentlich mit dem Artenschutzeuro, der im Wilhelma-Eintritt enthalten ist? Es wird unter anderem Land gekauft, zum Beispiel ein Stück Bergregenwald in den Anden. 100.000 Euro flossen dafür im Juli nach Ecuador. „Lebensraumschutz ist sehr effektiver Artenschutz“, erläutert Dr. Thomas Kölpin Direktor der Wilhelma.

Foto: Lucas Bustamante
Foto: James Muchmore
Foto: Raff Stassen

Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart arbeitet in Ecuador mit der Naturschutzorganisation Jocotoco zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Biodiversität des südamerikanischen Landes zu bewahren, indem sie Regenwaldflächen erwirbt und unter Schutz stellt. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten, die eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten beherbergen, von denen einige gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht sind. In den letzten 25 Jahren hat Jocotoco 15 Reservate mit einer Gesamtfläche von knapp 33.000 Hektar geschaffen; eine Fläche, dreimal so groß wie der Nationalpark Schwarzwald.

Nun hat Jocotoco mit der finanziellen Hilfe der Wilhelma ein 203 Hektar großes Stück Bergregenwald erwerben können, das an das Naturschutzgebiet Buenaventura angrenzt. In dem im Südwesten Ecuadors liegenden Reservat leben über 400 Vogelarten, 35 Reptilien-, 24 Amphibien- und 31 Säugetierarten.

Das sind aber nur die Arten, die bekannt sind. In dem neu erworbenen Nebelwald-Gebiet, das auf 1.800 bis 2.200 Meter Höhe liegt, haben Forscher unlängst drei neue, fingernagelgroße Froscharten der Gattung Pristimantis entdeckt. Mit ein Grund für die Wilhelma, den Landkauf zu unterstützen: „Gerade Amphibien sind durch den Klimawandel extrem bedroht“, so Stefanie Reska Stabstellenleiterin für Artenschutz in der Wilhelma. Dazu komme, dass manche Tierarten im Zuge der Klimaveränderungen in kühlere, höher gelegene Regionen abwandern. So stelle das neue Schutzgebiet eine wichtige Ergänzung des tiefer gelegenen Buenaventura-Reservats dar.

Die Naturschutzorganisation Jocotoco wurde 1998 gegründet und hat viele internationale Partner und Unterstützer. Die Wilhelma ist seit 2020 dabei. In diesen vier Jahren konnte der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart dank des Artenschutzeuro-Beitrags der Wilhelma-Gäste die Landkäufe der Organisation mit insgesamt 386.000 Euro unterstützen.

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