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Pressemitteilung

Giraffenkuh Kiburi erliegt einem Krebsleiden

Ein wahrlich hohes Tier hat die Wilhelma überraschend verloren: Giraffenkuh Kiburi ist in der Nacht auf Mittwoch mit knapp 15 Jahren offenbar im Schlaf gestorben. Sie erlag laut Obduktion einem äußerlich nicht erkennbaren Krebsleiden. „Diese schicksalshafte Erkrankung kann alle Wirbeltiere treffen“, sagte Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wildtiere wissen ihre Leiden zu verstecken, weil sie in der Natur sonst zur Beute von Raubtieren würden.“ Erste Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging, zeigte Kiburi am Montag – nur zwei Tage vor ihrem Tod. Mit rund vier Metern Höhe war Kiburi nach Giraffenbulle Hanck das zweitgrößte Tier in der Wilhelma. Die schwereren Dickhäuter wie Elefanten und Nashörner ragen nicht so weit hinauf.

Foto: Wilhelma Stuttgart
Netzgiraffe Kiburi im April 2017. Im Hintergrund sind der Bulle Hanck sowie die Jungtiere Anna und Dschibuto zu sehen. Dschibuto ist nach Frankreich vermittelt worden.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Netzgiraffe Kiburi im April 2017.

Die Wilhelma beteiligt sich am Erhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos (EEP) für Giraffen. Die am 1. Juli 2004 im Frankfurter Zoo geborene Kiburi war im Mai 2006 nach Stuttgart geholt worden, um mit ihr eine neue Zuchtgruppe von Netzgiraffen aufzubauen. Von Hanck bekam sie vier Mal Nachwuchs, der später an Zoos in verschiedensten Länder vermittelt wurde. Zuerst hatte sie zwei Töchter bekommen: Leonie ging 2012 ins ungarische Debrecen, Malik 2013 ins polnische Krakau. Dann folgten zwei Söhne: Nabil lebt seit 2015 in der Reserva del Castillo de las Guardas, einem Safaripark in Südspanien. Dschibuto zog 2018 in den Parc Animalier d’Auvergne in Frankreich.

Den Besucherinnen und Besuchern der Wilhelma war Kiburi sehr vertraut. Beim traditionellen Wilhelma-Tag durften die Gäste sie füttern. Auch Tierbegegnungen konnte man mit ihr buchen. Überregional bekannt wurde sie durch ein Video der Geburt von Dschibuto, den sie ungewöhnlicherweise mitten am Tag während der Öffnungszeiten auf die Welt brachte. Bei ihren ersten Jungtieren war sie sehr vorsichtig gewesen, später wurde sie mit ihren Sprösslingen immer routinierter und gelassener. „Kiburi war sehr umgänglich“, berichtet Daniel Wenning, der Revierleiter der Tierpfleger. „Sie war die gelehrigste unserer Giraffen und hat mit sichtbarem Interesse beim medizinischen Training mitgemacht. Dabei üben wir zum Beispiel die Hufpflege, Blutabnahme und das Setzen von Spritzen ein. Das Training hat bei ihr Mensch und Tier Freude gemacht.“

Damit gibt es in der Wilhelma aktuell noch den 19-jährigen Hanck, der in Rotterdam geboren wurde, sowie die sechsjährige Anna, die hier auf die Welt kam. Die Wilhelma fragt nun bei dem Zuchtkoordinator für Europa nach, welche Giraffenkuh am sinnvollsten als Nachfolgerin von Kiburi nach Stuttgart kommen sollte. Seit Ende Dezember 2016 sind Giraffen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Allein in den vergangenen 30 Jahren ist ihre Zahl um 40 Prozent auf rund 100.000 gesunken. Auf die Gefährdung weist die Wilhelma alljährlich am Welt-Giraffen-Tag, 21. Juni, mit Artenschutz-Aktionen hin. (kni)

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Netzgiraffe Kiburi im April 2017. Im Hintergrund sind der Bulle Hanck sowie die Jungtiere Anna und Dschibuto zu sehen. Dschibuto ist nach Frankreich vermittelt worden.

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Netzgiraffe Kiburi im April 2017. Im Hintergrund sind der Bulle Hanck sowie die Jungtiere Anna und Dschibuto zu sehen. Dschibuto ist nach Frankreich vermittelt worden.

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Netzgiraffe Kiburi im April 2017.

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Netzgiraffe Kiburi im April 2017.

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