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Pressemitteilung

Seewölfe neu im Aquarium: Grimmige Charakterköpfe mit wuchtigem Gebiss

Fünf „herbe Schönheiten“ hat die Wilhelma als Neuzugänge zu vermelden. Die Gestreiften Seewölfe sind jetzt in den Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart eingezogen, wo sie eine lange Tradition aufleben lassen. Artgenossen von ihnen waren bereits 1967 nach Eröffnung des Aquariums zu sehen. Diese einheimischen Charakterköpfe haben einen zwiespältigen Ruf. Wer im Internet nach „Seewolf“ sucht, erhält zum einen Kochrezepte und zum anderen Fotos des Filmschauspielers Raimund Harmstorf. Der wettergegerbte Haudegen war in der bekannten Titelrolle „Der Seewolf“ gut anzuschauen, aber als raubeiniger Kapitän eines Robbenfängers nicht gut zu genießen. Der namensgebende Meeresfisch ist dagegen kein schöner Anblick, aber für Gourmets ein Genuss.

Foto: Wilhelma Stuttgart
Der Gestreifte Seewolfs entwickelt einen wuchtigen Kopf mit einem besonders kräftigen Gebiss. Schon bei den sechs Monate alten Jungfischen fällt der Charakterkopf auf.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Wie der Mitbewohner in seinem Meeresbecken, die Seezunge (vorne links), gilt der Seewolf als schmackhafter Speisefisch.
Foto: Wilhelma Stuttgart
Die Seewölfe teilen sich ihr Meeresbecken mit der Seezunge (links) und dem Roten Knurrhahn.

Diese Bewohner der kalten Meere auf der Nordhalbkugel sind auch in der Ostsee anzutreffen. Sie können anderthalb Meter lang und mehr als 20 Kilo schwer werden. Dagegen würden die sechs Monate alten Jungtiere in der Wilhelma possierlich wirken, wenn sie nicht schon so grimmig wie die großen ausschauten. Markant ist beim Gestreiften Seewolf nämlich der auffällig wuchtige Kopf, von dem sich eine stachelbesetzte Rückenflosse bis kurz vor die Schwanzflosse zieht. Quer dazu zieren rund ein Dutzend Streifen seine meist graugrünen Flanken. Das kräftige Maul verfügt über Hauzähne vorne und Mahlzähne hinten. Mit diesem fast raubtierartigen Gebiss schnappt und zermalmt der Seewolf zum Beispiel Krabben, Hummer, Seeigel und Muscheln. Durch die harten Schalen seiner Beutetiere nutzen sich seine Zähne recht stark ab. Doch er hat nie versiegenden Nachschub: Die verschlissenen Zähne fallen aus und werden ersetzt. So kann der Seewolf, der den felsigen Meeresgrund in 20 bis 500 Metern Tiefe als Lebensraum bevorzugt, bis zu 25 Jahre alt werden – wenn er nicht vorher gegessen wird. Fischer ziehen den bereits als überfischt geltenden Seewolf nur als Beifang aus dem Meer. Und selbst dann nur mit größter Vorsicht. Denn der „schwer bewaffnete“ Anarhichas lupus kann auch an Deck eines Fischerboots noch lange um sich beißen.

Der wegen seines imposanten Gebisses im Fischhandel bisweilen „Steinbeißer“ genannte Seewolf gehört zu der Ordnung der Barschartigen. Er ist nicht zu verwechseln mit dem in der Zoologie eigentlich Steinbeißer genannten Cobitis taenia. Dieser Süßwasserfisch zählt zu den Karpfenartigen. (kni)

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Foto: Wilhelma Stuttgart

Der Gestreifte Seewolfs entwickelt einen wuchtigen Kopf mit einem besonders kräftigen Gebiss. Schon bei den sechs Monate alten Jungfischen fällt der Charakterkopf auf.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Der Gestreifte Seewolfs entwickelt einen wuchtigen Kopf mit einem besonders kräftigen Gebiss. Schon bei den sechs Monate alten Jungfischen fällt der Charakterkopf auf.

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Wie der Mitbewohner in seinem Meeresbecken, die Seezunge (vorne links), gilt der Seewolf als schmackhafter Speisefisch.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Wie der Mitbewohner in seinem Meeresbecken, die Seezunge (vorne links), gilt der Seewolf als schmackhafter Speisefisch.

Foto: Wilhelma Stuttgart

Die Seewölfe teilen sich ihr Meeresbecken mit der Seezunge (links) und dem Roten Knurrhahn.

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