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Tierart: Westlicher Flachland-Gorilla
Gorillas im Grünen

Westlicher Flachland-Gorilla

Die Wilhelma ist sehr stolz auf ihre harmonische Gorillafamilie. Silberrücken Kibo ist kein Machotyp, aber vielleicht gerade wegen seines sonnigen Gemüts (er ist ein sehr freundlicher Familienvater) von seinen Damen geachtet. Drei Generationen sind in der Gruppe vertreten: von der mehrfachen Ur-Ur-Oma Mimi bis zum jeweils jüngsten Gruppenmitglied. Mimi und Undi, die beiden Ältesten, kamen übrigens noch als Wildfänge in die Wilhelma, wurden also als Kleinkinder aus Afrika importiert. Als sie 1973 unser altes Menschenhaus bezogen, galt das als topmodern.

Seit Mai 2013 leben sie in der neuen Menschenaffenanlage - und genießen hier viel mehr Platz, Natur, Komfort und Beschäftigungsmöglichkeiten.

In den Innengehegen wurden jedoch auch viele bewährte Elemente aus dem früheren Heim übernommen: Feste und bewegliche Kletterstrukturen, Karussel, Planschbecken, Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten und Quarantäneabteile.

Wichtig ist zudem nach wie vor dass die Tierpfleger sich immer wieder andere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere überlegen: Stocherlabyrinthe gehören jetzt zum festen Inventar der Gehege, darüber hinaus gibt es Rosinenhölzer, Futterbälle über dem Gitterdach, viele über den Tag verteilte Fütterungen – vor allem auch von Laub und Ästen – sowie Spielzeug wie Kanister, Pappkartons, Tücher usw. - damit keine Langeweile aufkommt.

Westlicher Flachland-Gorilla - Gorilla gorilla gorilla

Systematik:
Primaten, Menschenaffen
Lebensraum:
Tiefland-Regenwald, Bergwald, Sumpf
Verbreitung:
Zentralafr. Republik, Kamerun, Kongo, Gabun, Äquatorial-Guinea
Nahrung:
Früchte, Blätter, Stengel, Mark, Sprosse
Fortpflanzung:
1 (selten 2) Jungtiere nach 234-289 Tagen Tragzeit
Sozialstruktur:
Haremsgruppen von ca. 6-25 Mitgliedern, die von einem erwachsenen Mann („Silberrücken“) geführt werden.
Bestand:
geschätzt auf ca. 90.000, bedroht durch Wilderei für den Wildfleischhandel, Abholzung, Vordringen von Siedlern in die Wälder, Ebola-Epidemien. EEP-Tierart
Besonderheit:
Erwachsene Männer (Silberrücken) erkennbar an silbergrauem Rückensattel und Schädel mit Knochenkamm auf dem Scheitel, an dem die Kaumuskulatur ansetzt. Gewicht bis 200 kg (Weibchen ca. 70 kg).

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.

Hier wohne ich

Menschenaffenhaus

Das neue Menschenaffenhaus wurde 2013 eröffnet. Die moderne Anlage wird durch ihre Struktur auch dem jeweiligen Sozialsystem von Gorillas und Bonobos optimal gerecht und sie bietet den Tieren eine ihrer Natur entsprechende Gehegeeinrichtung, Komfort und Beschäftigungsmöglichkeiten. Innen ist sie praktisch-funktional optimiert, draußen naturnah gestaltet. Die Tiere können hin und her wechseln.