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Tierart: Zitteraal

Zitteraal

Mit den Aalen ist der Zitteraal überhaupt nicht verwandt, sein aalartiger Köperbau hat zu dieser missverständlichen Benennung geführt. Der bis zu 2,8 Meter lange dämmerung- und nachtaktive Fisch ist ein obligatorischer Luftatmer, der ale zehn bis 15 Minuten an der Wasseroberfläche Luft schnappen muss. Über eine stark durchblutete Mundschleimhaut deckt er damit 80 Prozent seines Sauerstoffbedarf, nur 20 Prozent des Bedars liefert die Kiemenatmung. Zitteraale leben räuberisch, ihr großen Mäuler sind allerdings fast zahnlos. Die Haut ist nackt, fast schuppenlos. Auffällig sind die deutlich sichtbaren Sinnesporen des Seitenlinienorgans an der Körperseiten und am Kopf. Die Augen sind winzig und spielen keine große Rolle für die Sinneswahrnehmung der Zitteraal.

Der größte Teil des Körpers wird von drei elektrischen Organen eingenommen. Diese bestehen aus umgewandelten Muskelzellen. Je größer der Fisch, desto mehr solcher Zellen sind hintereinander geschaltet und desto stärkere elektrische Schläge kann er erzeugen. Die Stärke der freigesetzten Entladungen kann der Zitteraal steuern. Er nutzt schwache Impulse zur Orientierung im trüben Wasser, zur Revierabgrenzung und zum Auffinden von Partnern. Auch das Anlocken von Beute funktioniert elektrisch. Zum Töten der Beute und zur Verteidigung braucht der Zitteraal die starken Impulse.

Zitteraal - Electrophorus electricus

Systematik:
Nacktrücken-Messerfisch (Gymnotidae)
Lebensraum:
Flüsse mit vorwiegend trübem, sauerstoffarmem Wasser
Verbreitung:
nördliches und mittleres Südamerika
Nahrung:
als Jungtiere Wirbellose, später Fische

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.

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Aquarium und Terrarium

Das bereits 1967 eingeweihte Gebäude ist bis heute eine renommierte Einrichtung. Die beiden Bereiche des Aquariums zeigen zum einen Wassertiere der gemäßigten Zonen, dazu zählen etwa die Nordsee und das Mittelmeer. Zum anderen sind tropische Süßwasserfische und Bewohner der Korallenriffe zu erleben. In der Schau befinden sich 71 Aquarien sowie sechs Klimalandschaften und fünf Uferbecken. Verbunden sind die beiden Gebäudeflügel durch den Mittelbau, der 32 Terrarien und die Krokodilhalle umfasst. Insgesamt leben hier in diesem Zentrum der Vielfalt rund 750 Tierarten.